Ölmalerei – Die Königsdisziplin in der Malerei

Die Ölmalerei ist eine der wohl schwierigsten Maltechniken. Sie gilt als Königsdisziplin in der Malerei und das nicht ohne Grund.

Die Ölmalerei ist eine der wohl schwierigsten Maltechniken. Sie gilt als Königsdisziplin in der Malerei und das nicht ohne Grund.

Ölmalerei als Königsdisziplin

Weshalb ist das Arbeiten mit Ölfarben dermassen herausfordernd?

  • Ölfarbe stinkt
  • Ölfarbe muss mit Malmitteln vermischt werden, um gut gemalt werden zu können
  • Ölfarbe hinterlässt schnell Flecken
  • Ölfarbe trocknet äusserst langsam, dies kann bis zu 1 Monat dauern, je nach Umgebungstemperatur und Luftfeuchtigkeit

Ölfarbe hat aber auch Vorteile:

  • Ölfarbe hat so natürliche Farbnuancen wie kein anderes Malmedium
  • Es ist schwierig zu meistern, jedoch sehr erfüllend wenn man nach einer Herausforderung sucht

Grundtechniken in der Ölmalerei

Nebeneinandermalen:

Mehrere Farbflächen werden nebeneinander gemalt und so separiert dargestellt.

Übereinandermalen:

Mehrere Farbschichten werden übereinander platziert. Hier ist wichtig, dass die darunterliegende Farbschicht bereits getrocknet ist, ansonsten kann es später zu Rissbildungen kommen. Hierzu eignen sich sowohl Pinsel, als auch Malmesser oder die Finger.

Das Vorzeichnen:

Das Motiv kann vorab auch aufgezeichnet bzw. skizziert werden. So können auch ungeübtere Maler vorab bereits vorarbeiten und müssen nicht das gesamte Bild freihand malen. Dies kann sowohl sehr detailliert geschehen, aber auch auch nur grobe Grössenverhältnisse können hier bereits hilfreich sein.

Ineinandermalen:

Wenn die Ölfarbe noch feucht ist, kann diese miteinander vermalt werden, damit schöne Farbverläufe erzeugt werden können. Dazu werden zwei Farbflächen nebeneinander platziert, wenn diese noch feucht sind können diese mit Querbewegungen vermischt werden.

Geschichte der Ölmalerei

Die Ölmalerei lässt sich auf das 14. Jahrhundert zurückdatieren. Ziel war es, ein haltbares Malmedium zu entwickelt, das keine verderblichen Inhalts- oder Hilfsstoffe beinhaltete. Dies hat man mit der Zugabe von Leinöl oder Mohnöl, aber auch mit der Zugabe von Harzen erreicht. Dadurch wurde die Ölfarbe haltbarer, die Trocknungszeit verlängerte sich damit aber auch dramatisch, was ein Umdenken beim Malprozess erforderte. Ein weiterer positiver Effekt war, dass die Farbtöne durch die Additive deutlich leuchtender wurden. Zudem wurde die abgetrocknete Farbschicht durch das Harz glänzend, was wieder neue Möglichkeiten eröffnete.

Das Malen mit Öl erreicht dann in der Zeit der Renaissance ihren ersten Höhepunkt, jedoch erst mit der Erfindung der Farbtube wurde die Ölfarbe erst so richtig haltbar und wurde vor dem Austrocknen geschützt.

Mit der Entwicklung der Acrylfarbe wurde die Popularität der Ölfarbe jedoch bald wieder geschmälert.