Pastellmalerei – Eine aussergewöhnliche Kunstform

Das Malen mit Pastell ist eine Kunsttechnik, welche sich sowohl beim Malen als auch beim Zeichnen bedient. Warum dies so ist, klären wir hier.

Das Malen mit Pastell ist eine Kunsttechnik, welche sich sowohl beim Malen als auch beim Zeichnen bedient. Warum dies so ist, klären wir hier.

 

 

 

 

Wie funktioniert die Pastellmalerei?

 

Hier werden Farben, bzw. die Pigmente direkt auf den Malgrund aufgetragen. Oft wird dafür ein raues Büttenpapier oder ein anderes raues Papier verwendet. Diese raue Oberfläche sorgt dafür, dass die Pigmente auf dem Papier haften. Im Gegensatz zu anderen Maltechniken werden keine Bindemittel verwendet, sondern mit reinen Pigmenten gearbeitet. Diese Bilder müssen dann entsprechend fixiert werden, damit die Pigmente nicht wieder von der Blattoberfläche abgetragen werden können.

Hier werden als mit Pastellkreiden oder Pastellstiften die Pigmente auf das Papier aufgetragen. Farbmischungen können direkt mit einem Finger oder einem speziellen Estompen realisiert werden, indem diese ineinander verrieben werden. Farbverläufe sind hier also sehr gut zu erzielen.

Der Estompen ist ein Papierwischer, der speziell für diesen Anwendungszweck entwickelt wurde und eine Zigarrenform hat.

 

 

Vor- und Nachteile der Pastellmalerei

 

Vorteile:

  • Intuitives Auftrage direkt auf den Malgrund
  • Wenig Material benötigt um mit der Pastellmalerei zu beginnen
  • Die Pastellmalerei wirkt ganz eigen und ist immer als solche zu erkennen
  • Mit viel Übung kann damit eine fotorealistische Kunst erschaffen werden.

 

Nachteile:

  • Feine Details sind sehr schwierig zu malen, aufgrund der etwas gröberen Arbeitsweise
  • Eine Fixierung des erstellen Bildes ist unumgänglich

 

 

Was gilt es bei der Pastellmalerei zu beachten?

 

Durch die Reibung auf dem rauen Papier entsteht feiner Pigmentstaub, der nicht eingeatmet werden sollte. Dies sollte entsprechend der Gesundheit zuliebe beachtet werden. Der entstandene Staub sollte also fachgerecht entsorgt werden und nicht einfach weggeblasen werden.

 

 

 

Verschiedene Techniken in der Pastellmalerei

 

Das deckende Übereinanderlegen

Diese Technik ist insbesondere dann sinnvoll, wenn du mehrere Farbflächen ineinander malen möchtest. Ein gutes Beispiel ist hier das Malen von Augen, hier sollte das weiss und die Iris nicht ineinander vermalt werden, sondern die Farben sollten sauber voneinander gtrennt werden. Hier können zuerst die darunterliegende Farbe weiss gezeichnet werden, bevor darüber die Iris gezeichnet wird. Auch sinnvoll kann es sein, mit Pastellstiften zu arbeiten, welche feiner Details erlauben.

 

Das Ineinandermalen

Hier wird zuerst eine Farbe aufgetragen. Darüber wird dann eine zweite Farbe darübergemalt, der Kreidestaub vermischt sich und es entsteht ein anderer Farbton.

 

Ineinander verreiben

Diese Technik ist identisch mit dem Ineinandermalen, jedoch werden hier dann die verschiedenen Kreidestäube miteinander verrieben. So entstehen spannene Effekte. Dasselbe funktioniert auch, wenn zwei Farben nebeneinander gemalt werden und dann mittels Estompen an der Schnittstelle miteinander verrieben werden. Dadurch entstehen schöne und bisweilen auch weiche Farbübergänge. Die Farbintensität wird bei dieser Technik jedoch abnehmen.

 

 

 

Inspirationen

 

Wenn du nach Inspirationen suchst, können wir dir die Seite Kunstnet empfehlen, wo du viele Pastellbilder-Inspirationen findest.

 

 

 

Fazit

 

Das Malen mit Pastell ist eine einmalige Technik und kann mit keiner anderen Maltechnik verglichen werden. Viele Künstler aus der Renaissance wendeten diese Technik nicht umsonst für detaillierte Portrait-Arbeiten an, um beinahe fotorealistische Ergebnisse zu erhalten.